Gedanken zur Handaufzucht von Papageien - Vögeln Seite 1
Fast alle Papageien - Arten können heute auf natürliche Art in
Volieren nachgezüchtet werden.
Solche Nachzuchten sind Handaufzuchten vorzuziehen. Auch
Naturbrut-Nachzuchten werden mit der Zeit zahm und zutraulich
gegenüber ihrem Pfleger. Vor allem haben sie den Vorteil, dass sie
später nicht die gängigen Verhaltensstörungen zeigen, welche bei
Handaufzuchten früher oder später unweigerlich auftreten werden. Durch
diese Naturbruten kann man auch etwas zur Erhaltung der
Wildpopulation beitragen, da dadurch nicht mehr so viele Wildvögel
importiert werden müssen.
Als Jungvögel werden sie als Naturbruten nur von ihren Eltern bis zur
Selbstständigkeit aufgezogen, ohne dass der Züchter eingreifen muss.
Leider hat sich aber in den letzten Jahren die Nachfrage nach
Handaufzuchten von Papageien erheblich gesteigert. Da für
handaufgezogene Papageien
natürlich höhere Preise zu erzielen sind, haben sich dies einige
Züchter zu Nutze gemacht, ohne zu bedenken, was sie dem Vogel damit
antun, insbesondere aber den Nachfolgepopulationen, welche ja in
späteren Jahren wieder zur Zucht gebraucht werden. Durch solche
Manipulationen wird der Genpool späterer Generationen nachhaltig
geschwächt.
Da ein handaufgezogener Vogel keinerlei Scheu vor dem Menschen
zeigt, sind diese Tiere bei den Käufern sehr beliebt. Selbst
Tierarztbesuche werden von ihnen meistens ohne Stress
bewältigt. Dass eine Handaufzucht aber auch viele Probleme in
sich birgt, soll nicht verschwiegen werden, auch die Frage nach dem
Tierschutz bei solchen Tieren sollte gestattet sein.
Der Brutverlauf beginnt
damit, dass das Papageienweibchen ihre Eier im Abstand von 2 - 4 Tagen
in der Bruthöhle ablegt. Nach Ablage des zweiten Eies beginnt das
Weibchen mit der Brut, wobei es vom Männchen unterstützt wird, welches
sie in dieser Zeit größtenteils mit Futter versorgt und vor der
Bruthöhle wacht.
Weiter Seite 2
|